Finanzplanung - Businessplan

Der Businessplan ist ein Bericht mit dem das eigentliche Geschäft oder die Geschäftsidee (Verkauf von Produkten, Dienstleistung, etc.) des Unternehmens mit den wichtigsten Informationen kurz und präzise dargestellt wird. Der Businessplan ist in etwa wie folgt aufgebaut:

  • Zusammenfassung, die dem schnellen Überblick dient und dem Leser sofort die wichtigsten und entscheidenden Punkte des Geschäfts "vor Augen führt".
  • Angaben zum Unternehmen oder Team: bisherige Geschichte, Leistungsnachweise, Standortbestimmung, etc.
  • Beschreibung Produkteidee, bzw. Produkte und Dienstleistungen
  • Marktanalyse und Marketingplan, womit aufgezeigt wird, welche Kundenbedürfnisse wie befriedigt werden sollen. Entscheidende Aspekte sind Kundenvorteile und Vorteile gegenüber der Konkurrenz. Der schönste Businessplan bringt nichts, wenn nicht auf eindrückliche und nachhaltige Art und Weise dargestellt werden kann, dass die Idee oder die Produkte mit Erfolg vermarktet werden können. Vermarktung und Verkauf sind immer die entscheidenden Punkte für den Erfolg.
  • Fahrplan mit Meilensteinen, welcher bereits erreichte nachweisbare Erfolge dokumentiert (z.B. Funktionsmodell oder Prototyp) und den weiteren Weg aufzeigt
  • Chancen/Risiken Analyse, aufzeigen eines Fahrplans B (Kurskorrekturen, Anpassungen)
  • Finanzielle Aspekte: Diese sind neben dem Teil Marketingplan letztendlich am wichtigsten. Grundlage ist eine Planerfolgsrechnung aus dieser ein Liquiditätsplan sowie eine Planbilanz abgeleitet wird. Mittelbedarf und Mittelrückfluss müssen klar und betriebswirtschaftlich korrekt aufgezeigt werden. Mittelflüsse müssen kongruent mit dem Realisierungsfahrplan aufgezegt werden. Mögliche Mittel oder Finanzierungsengpässe sind offen zu legen.
  • Beilagen

Welche Eindrücke beim Leser vermieden werden müssen:

  • Stilübung, Papiertiger ohne eigenen Charakter
  • Zu viel Fantasie anstatt realistische Vision
  • Fehlende Kongruenz zwischen einzelnen Teilen, Widersprüche und mangelnde Logik
  • Unrealistisches Wachstumszenario
  • Marketingkonzept basiert auf Prinzip Hoffnung, Marktanalyse fehlt
  • Wissenslücken, Schnellschuss
  • Risiken werden verdrängt
  • Viele unnötige oder unwesentliche Informationen (mangelnder Fokus auf die wesentlichen strategischen Erfolgspositionen)

Bei einer Unternehmensgründung ist der Businessplan das Grundlagepapier zum eigentlichen geschäftlichen Vorhaben. Bei einem bestehenden Unternehmen kann ein Businessplan als strategisches Führungspapier dienen und ist insbesondere notwendig, wenn das Unternehmen zur Finanzierung einer Expansion neue Mittel benötigt. Beim Kauf oder Verkauf eines Unternehmens ist ein Businessplan in den meisten Fällen unerlässlich und eine Grundvoraussetzung, um überhaupt an den Markt treten zu können. Jeder potentielle Investor will sich als Erstes einen Überblick über das Unternehmen verschaffen, in das er vielleicht investieren wird. Bei der Unternehmensnachfolge ist der Businessplan Teil der unternehmerischen Standortbestimmung und Situationsanalyse.

Es gibt sehr viele Vorlagen und auch PC-Programme zur Erstellung eines Businessplanes. Bei PC-Tools muss darauf geachtet werden, dass der Teil Finanzen (Financials) integriert ist und ausgehend von der Planerfolgsrechnung oder gar Produkteabsatzplänen ein Liquiditätsplan und eine Planbilanz erstellt werden können. Die Zahlen müssen immer nachvollziehbar sein und erklärt werden können. Eine PC gestützte Lösung mit vollständiger Finanzplanung erlaubt verschiedene Szenarien und deren Einflüssen auf die finanzielle Situation durchspielen zu können.

Bei integrierten Businessplan-Modellen besteht eine gewisse Gefahr, dass man sich zu stark auf den vorgegebenen Raster und gegebenenfalls die beispielhafte Inhaltsführung fokussiert und die unternehmensspezifischen Eigenheiten vernachlässigt. Das Ergebnis kann dann ein standardisierter Businessplan mit zu wenig eigenem Charakter sein. Es ist also wichtig, dass das Hilfsmittel ein Hilfsmittel bleibt und der Denkprozess von Grund auf korrekt und unvoreingenommen stattfindet.

Je nach Situation und Zielgruppe muss überlegt werden, ob ein Bussinesplan direkt in Englisch erstellt werden soll. Das erspart später zusätzlichen Übersetzungsaufwand und gibt unter Umständen dem Plan einen gewissen internationalen "Touch". Das Vorgehen richtet sich immer nach den Bedürfnissen des oder der Adressaten.

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